Realität und Wirklichkeit konstruiert sich im Kopf ebenso wie Irrsinn und Wahn. Der Kopf ist noch viel mehr: Alles was ist, was mensch aber nicht wahrnehmen kann, ist nicht. Im Kopf verknüpfen sich Geräusche mit Bildern. Es konstruieren sich anhand des Wahrgenommenen Wirklichkeiten und eigene Welten. Hörspiele sind ein Beispiel dafür. Und Hörspiele, Hörbücher, Mitschnitte von Wortlastigem gibt es in jeder IKL Sendung zu hören. Und dank Kopf eben auch um dies alles zu fühlen, zu schmecken, zu riechen, zu hören oder vielleicht auch nur um diesen nur weiter zu verwirren. "IKL kann immer dann auftreten, wenn die Schallreize so geartet sind, dass sie keiner möglichen außerhalb des Kopfes befindlichen Schallquelle zugeordnet werden können und/oder eine Adaption auf einen Raum und mögliche in diesem befindliche Schallquellen nicht stattgefunden hat; wenn also der Hörer von einer Schallquelle und ihrer Situation sozusagen überrascht wird." (wiki) IKL-Website
"Der Zauberberg (9/10)" von Thomas Mann Der Zauberberg (9/10) Von Thomas Mann Mit Udo Samel, Horst Sachtleben, Konstantin Graudus, Hans-Werner Meyer, Felix von Manteuffel, Friedhelm Ptok, Oliver Stokowski, Angelika Bender, Christiane Bachschmidt und anderen Komposition: Michael Riessler Regie: Ulrich Lampen BR 2000 9. Teil: Die imposante Erscheinung Peeperkorn hat eine starke Wirkung auf Castorp, was Clawdia Chauchat irritiert. Im Gespräch muss Castorp ihm alles von der Faschingsnacht mit Chauchat erzählen. Wegen seiner Impotenz begeht Peeperkorn Selbstmord.
Schwerpunkt: Geld Hallo, ich bin Geld Von Frauen und Fiktion Textfassung und Regie: Anja Kerschkewicz und Eva Kessler Mit: Charlotte Pfeifer, Anne Kulbatzki, Rosario Bona, Gilles Chevalier Im Interview: Samirah Kenawi, Carmen Losmann, Joan Tronto und Anna Saave Besetzung: Jutta Kommnick Komposition: Jonas Mahari Ton: Michael Kube Regieassistenz: Leonie Koll Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann Deutschlandfunk Kultur 2024 Länge: ca. 54"30 (Ursendung) Was ist eigentlich Geld? Fragen wir es doch einfach persönlich, denn in diesem Hörspiel kann Geld sprechen - und das Reden führt "Geld" direkt in eine Identitätskrise. Hat Geld sich möglicherweise missverstanden? Und wir es auch? Geld fällt klimpernd aus dem Kaffeeautomaten, rast durchs Datenkabel von Börse zu Börse oder sitzt am Pool und trinkt einen "Funny Money"-Cocktail nach dem anderen. Geld ist wichtig. Geld ist wertvoll. Geld geht" s gut und das bleibt auch so - denn irgendw o im Wirtschaftskreislauf ist immer Geld vorhanden. Geld geht davon aus, dass es immer da sein wird und bloß die Besitzerin wechselt - bis Geld eine These hört, die es nachhaltig verunsichert: "Wenn alle Schulden zurückgezahlt würden, dann hätten wir kein Geld mehr." Geld steht plötzlich am Abgrund. Wo kommt es eigentlich her und wohin verschwindet es, wenn es nicht mehr da ist? Wozu ist Geld da? Gibt es so etwas wie einen höheren Sinn im Leben des Geldes? Oder muss Geld sich seinen Sinn selbst geben? Mit existenziellen Fragen im Gepäck macht es sich auf die Suche nach seiner Bestimmung. Um sich selbst zu verstehen spricht Geld mit der Filmemacherin Carmen Losmann über ihre Recherchen in der Finanzwelt, mit der Ökonomin Anna Saave über Sorgearbeit und mit der Geldtheoretikerin Samirah Kenawi über die historische Entwicklung von Zahlungsmitteln. Unterwegs hüpft Geld zu treibenden Beats durch digitale Finanzströme, singt ein Duett mit "Care", sucht Zuflucht bei "Natur" und trifft auf eine alte Währung, die von Holzrohren, Dampfmaschinen und den New Yorker Wasserwerken erzählt. Denn Geld war nicht immer so, wie es heute ist. Deutet sich hier möglicherweise eine neue Beziehung zwischen Geld und "Care" an? Und was erzählt uns die Identitätskrise des Geldes über unser Wirtschaftssystem, unsere Geldpolitik und die Gestaltung von "Geld" als gesellschaftliche Infrastruktur? Das Kollektiv Frauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits, Paula Reissig) arbeitet an recherchebasierten Kunstprojekten zwischen Theorie und Theater. Zuletzt: School of Love" (KlabauterTheater 2024). Ihr Stück "care affair" (Lichthof Theater/Theaterdiscounter 2020) war unter den Gewinnern des nachtkritik-Theatertreffens 2021. Im Hörspiel zuletzt: "(save me) not" (Deutschlandfunk Kultur 2020). Hörspiel: Geld versteht die Welt nicht mehr Hallo, ich bin Geld
Die Infektion Von Robert Weber Zombie-Alarm in Köln: realistisches "Was-wäre-wenn"-Szenario auf der Grundlage echter Notfallpläne Regie: Annette Kurth Produktion: WDR 2010
From Nutmeg to Dodo Von Michèle Rusconi Konzept, Komposition und Regie: Michèle Rusconi Mit: Graham Valentine, Nikola Weisse, Anna Clementi, Tehila Nini Goldstein, Franziska Seeberg, Peter von Strombeck, Tanya von Barnau Sythoff, Leïla Férault, Lise und Georges Bréguet Musik: Estelle Costanzo (Harfe), Miguel García Martín (Schlagwerk), Ludovic von Hellemont (Ondes Martenot), Nicolò Muzii (Klavier), Nikolai Olshansky (Kontrabass), Mehmet Ali Simayli (Schlagzeug) Ton: Björn Müller Redaktion: Susanne Janson SRF 2024 Länge: 54"00 Mehrsprachiges Hörstück über die koloniale Vergangenheit des Gewürzhandels: den Duft der Muskatnuss, eine ausgestorbene Vogelart - den plumpen Dodo - und ein verlorenes Paradies. Von Michèle Rusconi. Im 17. Jahrhundert beherrschte die Niederländische Ostindien-Kompanie den globalen Gewürzhandel und brachte aus dem indonesischen Archipel unermesslichen Reichtum nach Europa. Denn die Muskatnuss, die nur auf den Banda-Inseln wuchs, war damals kostbarer als Gold. In ihrem mehrsprachigen Hörstück reist Michèle Rusconi den Seeweg entlang und vertont Spuren einer kolonialen Topografie: Das 1621 an den Bandanesen begangene Massaker, das Aussterben des Dodo, einer flugunfähigen Vogelart. Radiofone Collage über den langen Schatten von Ausbeutung und Gewalt. Mit Musik, poetischen, wissenschaftlichen und historischen Texten, Interviews und Feldaufnahmen. Michèle Rusconi lebt als Musikerin und Komponistin in Basel und Berlin. 1979 war sie Mitglied des Basler Gamelan-Orchesters. Sie studierte Klavier, Komposition und Elektronische Musik, unter anderem am Berklee College of Music in Boston. Wann immer es ihr möglich ist, geht sie auf Reisen.