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Dienstag 20:10 Uhr Deutschlandfunk

Hörspiel

Undine geht Von Ingeborg Bachmann Komposition: Fritz Hauser Regie: Fritz Hauser Mit Inka Friedrich, Monika Koch, Lauren Newton, Fritz Hauser Produktion: DRS 1993 Länge: 48"33 Undine lebt im Wasser. Ein Elementargeist, der sich nach Liebe sehnt, nach Menschsein, nach Überwindung seiner Lebensräume. Doch Undine hat an den Menschen gelitten. Undine sieht sich von den Männern - sie nennt sie "Ungeheuer", "Monster" oder einfach nur "Hans" - verraten und rechnet mit ihnen ab. Bachmann verleiht ihrer Figur allerdings nicht nur die Stärke und die Selbständigkeit, die sonst nur Männern zugesprochen werden, sondern unterwirft sie auch dem Zwang, die Männer zu lieben. Sie muss aus dem Meer auftauchen, Hans rufen, die Männer locken und besitzen. Das "unwahrscheinlich Geglückte" (Peter von Matt) des Textes hat eine nicht geglückte, vielmehr noch verratene Liebe zum Gegenstand, die Unmöglichkeit einer absoluten Liebe in der Welt der Menschen, der Männer und ihrer Frauen, die sich aus ihren erstarrten Ordnungen nicht herauslocken lassen. Undine ist nicht die Frau schlechthin, sondern eher eine Gegenfrau, die Stimme des ganz Anderen.

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