"Die ganze Stadt könnte anders aussehen ..." Wenn Bürger den Raum mitgestalten Von Dirk Schneider Mitten in Hamburg, zwischen Landungsbrücken und Fischmarkt, liegen seit Jahrzehnten ein paar hundert Meter Elbufer brach. Auf dem betonierten Streifen parken Autos und Wohnmobile. Als die Stadt plante, hier Gastronomie anzusiedeln, gingen die Anwohner auf die Barrikaden: noch mehr Kommerz im Touristen-Hotspot? Die Brache wird von vielen als Freizeitgelände genutzt, zum Gassi gehen, Ballspielen, Luft schnappen - direkt am Ufer des großen Flusses, gegenüber der großen Trockendocks der Werft Blohm Voss. Das Park Fiction Komitee, eine Gruppe von Stadtteil-Aktivisten, startete eine "Wunschproduktion": Mit Papier, Stiften und Bastelmaterial durften die St. Paulianer ihren ganz eigenen Vorstellungen für diesen innenstädtischen Raum Ausdruck geben: "Ein Pavillon zum Gewitterbeobachten!", "Ein Vereinzelungspark!", "Ein Teegarten mit Metallblumen", "Eine riesige Wasserrutsche!", "Unbestimmtheit!", so lauteten nur einige der Ideen. Die Wunschproduktion ist abgeschlossen, jetzt geht es, inzwischen im Auftrag der Stadt, an die Umsetzung.
SWR Kultur Internationale Pianisten in Mainz Martin Helmchen (Klavier) Franz Schubert: Klaviersonate f-Moll D 625 (mit Adagio op. posth. 145 Nr. 2 D 505) Sofia Gubaidulina: Chaconne Ludwig van Beethoven / Gustav Mahler: Ouvertüre für Orchester Nr. 2 C-Dur op. 72a Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Leitung: Michael Francis Ludwig van Beethoven: Klaviersonate cis-Moll op. 27 Nr. 2 "Mondscheinsonate" Franz Schubert: Klaviersonate a-Moll D 845 op. 42 (Konzert vom 11. April 2025 im Frankfurter Hof, Mainz) Martin Helmchen, 1982 in Ost-Berlin geboren, hat sich international als Top-Pianist etabliert. Zunächst studierte er an der Musikhochschule Hanns Eisler und wechselte später nach Hannover zu Arie Vardi. Zu seinen Mentoren zählt Alfred Brendel; einen entscheidenden Karriere-Impuls gab 2001 der Gewinn des Concours Clara Haskil. Die Kammermusik ist für Helmchen von zentraler Bedeutung, eine Leidenschaft, die er in Ensembles mit renommierten Partnern auslebt. Er ist Exklusivkünstler von Alpha Classics und lehrt als Gastdozent für Kammermusik an der Kronberg Academy.
Srebrenica Ich zählte mein Leben nur noch in Sekunden Von Armin Smailovic und Branko 0imiæ Mit: Jens Harzer, Vernesa Berbo sowie im Originalton: Ahmo Hasiæ, Rob Zomer und Drazen Erdemovic Besetzung: Kathi Bonjour Regieassistenz: Beate Becker Ton und Technik: Jan Fraune, Frank Klein und Christoph Richter Musik: Damir Avdiæ Lieder (Auswahl und Interpretation): Vernesa Berbo Regie: die Autoren Dramaturgie: Barbara Gerland Deutschlandfunk Kultur 2025 Im Juli 1995 wurden im bosnischen Ort Srebrenica mehr als 8.000 Menschen, überwiegend muslimische Jungen und Männer, von bosnisch-serbischen Soldaten ermordet. Ein Überlebender, ein Täter und ein UN-Schutzsoldat erzählen davon. "Natürlich, im Krieg passieren Sachen, das wussten wir, aber nicht in diesem Ausmaß." Im Sommer 1995 ereignete sich der Völkermord von Srebrenica. Davon erzählt dieses Hörspiel, dem eine langwierige Recherche zugrunde liegt: Durch die Arbeit als Dokumentar-Fotograf lernt Armin Smailovic 2009 einen der wenigen Überlebenden kennen. Ein Jahr später trifft er einen niederländischen UN-Soldaten, der zum Zeitpunkt des Massakers in Srebrenica stationiert war. Die "Blauhelme" sollten eigentlich den Schutz der Bevölkerung vor Ort gewährleisten. Für "Srebrenica" interviewen die beiden Autoren 2015 diesen ehemaligen Soldaten der UN-Friedenstruppe und den Überlebenden, der zu einem der wichtigsten Zeugen beim Tribunal in Den Haag geworden ist, noch einmal. Diese Gespräche und die Zeugenaussage eines Täters verdichten die Autoren zu dem Theaterstück "Srebrenica" für das Thalia Theater Hamburg, das die Ereignisse von damals multiperspektivisch aufarbeitet. Daraus entstand das gleichnamige dokumentarische Hörspiel. Armin Smailovic widmet sich in seinen dokumentarischen Arbeiten vor allem Gesellschaften in Krisen- und Kriegsgebieten sowie den politischen Folgen von bewaffneten Konflikten. 2010 Gründungsmitglied des Fotodoks-Festivals für Dokumentarfotografie in München, dort bis 2017 Co-Kurator. 2020 Gründungsmitglied der Agentur Focus - Die Fotograf*innen. Er ist Autor und Co-Regisseur der Theaterstücke "Srebrenica - I counted my remaining life in seconds ..." und "Atlas der Angst", die am Thalia Theater in Hamburg gespielt wurden und auf seinen dokumentarischen Werken basieren. Seine Reportage- und Porträtarbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mehrmals beim Hansel-Mieth-Preis, mit dem Preis der Stadt München für herausragende fotografische Leistungen und mit dem 9. Marler Medienpreis Menschenrechte der deutschen Sektion von Amnesty International. Smailovic lebt zwischen München und Sarajevo. Branko 0imiæ wurde in Tuzla (Bosnien und Herzegowina) geboren. Er spielte am Freien Theater in Tuzla, studierte Schauspiel an der Akademie der Szenischen Künste an der Universität Sarajevo und Theaterregie an der Universität Hamburg. Seine Inszenierungen wurden in Spielstätten wie Kampnagel, Hebbel am Ufer, Thalia Theater oder dem internationalen Theaterfestival in Sarajevo gezeigt. Er lebt und arbeitet als Theaterregisseur und Festivalkurator in Hamburg.
Moderation: Ruslan Amirov 9.20 Bayern 2 Radiowissen Aufforstung in Afrika - Die "Große grüne Mauer" 9.50 Bayern 2 Kalenderblatt 8.7.1986: Weltmeistertitel, Kantersiege, Extremfouls - Schicksalstag im Männerfußball 10.00 / 11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr 11.10 Nahaufnahme IQ: Batterien als Netzspeicher: Die Alternative zu Kraftwerken 11.56 Werbung Moderation: Ruslan Amirov
Trotz Atomkrieg wuchs neues Leben: Die überlebenden Bäume von Hiroshima sind stille Zeichen der Hoffnung. Was sie erzählen, berührt - auch im Licht biblischer Bilder von Neubeginn.
Justizopfer oder gefährlicher Fanatiker? "Das Rechtgefühl machte ihn zum Räuber und Mörder". Heinrich von Kleist erzählt das Schicksal des Rosshändlers Kohlhaas, der in einem blutigen Rachefeldzug Vergeltung für erlittene Ungerechtigkeit übt. Auf dem schmalen Grat zwischen Gesetz und Chaos, Selbstjustiz und Gerechtigkeit wählt der Titelheld aus Kleists Novelle den maximal rigorosesten Weg. True Crime und gleichsam universales Drama, das auch noch heute aufgrund der Unmittelbarkeit erschüttert. Autor: Heinrich von Kleist